Laut Studie könnten bis zum Jahr 2030 300 bis 1.500 Tonnen grüner Wasserstoff pro Jahr produziert werden. Damit kann man dem erwarteten Bedarf, vor allem im straßengebundenen Schwerlastverkehr, entgegenkommen. Einen Teil des Wasserstoffs wird dabei von kommunalen Flotten genutzt, beispielsweise im ÖPNV oder der Stadtreinigung.

Das Reiner Lemoine Institut hat Akteure der Erzeugung, Ergebnisse des Wasserstoffbedarfs und der Speicherung sowie Verteilung, eruiert. Im Rahmen der Studie konnte ein Stakeholder-Netzwerk mit 75 lokal ansässigen Unternehmen und Organisationen aufgebaut und konkrete Geschäftskonzepte und Handlungsempfehlungen entwickelt werden. Zusätzlich ist noch ein Genehmigungsleitfaden entstanden, der die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Erzeugung von Wasserstoff analysiert.

Seit Mitte 2022 wurde im Rahmen des HyLand-Wettbewerbs vom Reiner Lemoine Institut mit den regionalen Netzwerkpartnern über ein Jahr hinweg untersucht, wie eine regionale Wasserstoff-Wertschöpfungskette aufgebaut werden kann. Dabei wurden die Potenziale zur Erzeugung, Nutzung sowie Speicherung und Verteilung von Wasserstoff aus technischer, rechtlicher und wirtschaftlicher Perspektive betrachtet und aufeinander abgestimmt. Am Ende des Prozesses stand die Wasserstoff-Roadmap, die beschreibt, wie im Landkreis Havelland eine H2-Wirtschaft aufgebaut und somit das Klima auch im Mobilitäts- und Industriesektor geschützt werden kann.